- Parade
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Pa|ra|de [pa'ra:də], die; -, -n:Vorbeimarsch militärischer Einheiten:der Präsident nahm die Parade ab.Syn.: ↑ Aufmarsch.Zus.: Flottenparade, Militärparade, Truppenparade.* * *
Pa|ra|de 〈f. 19〉1. 〈Mil.〉 Vorbeimarsch militär. Verbände, Truppenschau2. 〈Fechten, Boxen〉 Abwehrbewegung gegen einen Angriff3. 〈Reitsp.〉3.1 ganze \Parade Anhalten des Pferdes3.2 halbe \Parade Verkürzen der Gangart● eine \Parade abnehmen 〈Mil.〉 [<ital. parata, später angelehnt an frz. parade]* * *
Pa|ra|de , die; -, -n [frz. parade (unter Einfluss von: parer = schmücken) < span. parada = Parade, zu: parar = anhalten, auch: herrichten < lat. parare, ↑ 1parieren]:1. (Militär) großer [prunkvoller] Aufmarsch militärischer Einheiten, Verbände:eine P. der Luftstreitkräfte;eine P. abhalten.2. [frz. parade, zu: parer = (einen Hieb) abwehren; schon spätmhd. pārāt < ital. parata < frz. parade, Parade (1)]a) (Fechten) Abwehr eines Angriffs durch einen abdrängenden Schlag, Stich o. Ä. od. durch Ausweichen mit dem Körper:eine P. schlagen, ausführen;☆ jmdm. in die P. fahren (jmdm. energisch entgegentreten, scharf widersprechen [u. dadurch sein Vorhaben durchkreuzen]);b) (Ballspiele) Abwehr durch den Torhüter:eine glänzende, hervorragende P.;c) (Schach) Abwehr eines Angriffs [bes. eines Angriffs, bei dem Schach geboten wird].* * *
Parade[französisch, unter Einfluss von parer »schmücken«, von spanisch parada »Stillstehen«; »Aufmarsch«, zu parar »anhalten«; »herrichten«] die, -/-n,1) allgemein: festlicher Umzug, Aufmarsch.2) Militärwesen: die Aufstellung (»Paradeaufstellung«) von Truppenverbänden und der anschließende Vorbeimarsch an hochrangigen Offizieren und Zivilisten; in der Regel nach größeren Truppenübungen (Feldparade), an nationalen Feiertagen oder Gedenktagen.3) Schach: die Abwehr eines Angriffs, v. a. die Abwehr eines Schachgebotes durch Schlagen des Angreifers, durch Wegziehen des Königs oder durch Dazwischenstellen einer anderen Figur.4) Sport: 1) allgemein: Abwehr eines gegnerischen Angriffs, z. B. im Boxen; auch das Abwehren eines Torschusses durch den Torhüter in Mannschaftsspielen (Torhüterparade); 2) Fechten: die Abwehr und das Ablenken von gegnerischen Hieben und Stößen durch Klingen- und Körperbewegungen, um dem Gegner die Trefffläche zu entziehen und den Angriff unwirksam zu machen; 3) Pferdesport: das Pferd aus den Gangarten Schritt, Trab oder Galopp anhalten (ganze Parade) oder das Pferd auf einen Wechsel des Tempos oder der Dressurlektionen aufmerksam machen (halbe Parade); auch die Pferde vor einem Wettbewerb im Schritt unter den Reitern in der Bahn vorstellen (paradieren).* * *
Pa|ra|de, die; -, -n [frz. parade (unter Einfluss von: parer = schmücken) < span. parada = ↑Parade (3), zu: parar = anhalten, auch: herrichten < lat. parare, 1↑parieren; 2: frz. parade, zu: parer = (einen Hieb) abwehren; schon spätmhd. pārāt < ital. parata < frz. parade, ↑Parade (1)]: 1. (Milit.) großer [prunkvoller] Aufmarsch militärischer Einheiten, Verbände: eine P. der Luftstreitkräfte; am 1. Mai findet in Moskau die große P. statt; eine P. abhalten; der Präsident nahm die P. ab (ließ sie an sich vorüberziehen); Ü Gegen Ende des 38. Filmfestivals setzte in Cannes die große P. amerikanischer Werbegags ein (Hamburger Abendblatt 20. 5. 85, 9); ∙ *mit etw. P. machen ([in angeberischer Weise] der Öffentlichkeit präsentieren, zur Schau stellen; etw. offen zeigen, etw. an die Öffentlichkeit bringen): wenn wir Gesetzgeber des Volks mit allen Lastern und allem Luxus der ehemaligen Höflinge P. machen (Büchner, Dantons Tod I, 4). 2. a) (Fechten) Abwehr eines Angriffs durch einen abdrängenden Schlag, Stich o. Ä. od. durch Ausweichen mit dem Körper: eine P. schlagen, ausführen; Ü Premierminister Chirac hat gegen Präsident Mitterrands Überraschungscoup ... eine ebenso außergewöhnliche wie gewagte P. gefunden (NZZ 21. 12. 86, 3); *jmdm. in die P. fahren (jmdm. energisch entgegentreten, scharf widersprechen [u. dadurch sein Vorhaben durchkreuzen]): Man muss sich auch mal frei ergießen dürfen über den anderen. So wie er mir ja auch häufig genug in die P. fährt (Strauß, Niemand 120); b) (Ballspiele) Abwehr durch den Torhüter: eine glänzende, hervorragende, gewandte, gewagte P.; erstaunlich, wie wenige Torchancen sich die Holländer ... herausspielten. Lehmann wurde ... nur zu einer schwierigen P. gezwungen (Tages Anzeiger 12. 11. 91, 14); c) (Schach) Abwehr eines Angriffs [bes. eines Angriffs, bei dem Schach geboten wird]. 3. (Reiten) das 1Parieren (2).
Universal-Lexikon. 2012.